Erfahrungen anderer Art

Wie ist es eigentlich zehn Tage in einer anderen Familie und dazu noch in einem anderen Land zu wohnen? Wie lernen Schüler in Frankreich? Diese und andere Erfahrungen haben insgesamt 59 Schülerinnen und Schüler aus Königswinter vor den Herbstferien machen dürfen.
Wie jedes Jahr beteiligten sich die drei Schulen Gymnasium am Oelberg, die Realschule Oberpleis und das CJD Königswinter gemeinsam am deutsch-französischen Austausch nach Cognac. 15 Schülerinnen und Schüler aus den 8. Klassen unserer Schule hatten nun die Möglichkeit ihre bisher erlernten Kommunikationsmöglichkeiten im Französischunterricht in Frankreich unter Beweis zu stellen. Nebenbei wurden viele interkulturelle und persönliche Erfahrungen gesammelt. Aber bitte, lesen Sie selbst die Erfahrungsberichte und lassen Sie sich einen kleinen Eindruck durch die Fotos geben...

Gruppenfoto 2012

Die Hinfahrt
von Julia Boeslau
Mittwoch morgen, 6:30 Uhr:
Heute treffen wir uns mit den Französisch Schülerinnen und Schüler des CJDs und der Realschule Oberpleis am Busbahnhof.
Wir alle sind sehr aufgeregt, aber das hindert uns nicht daran, uns auf die Ankunft in Cognac zu freuen. Der Bus kommt etwas zu spät. Trotzdem bleiben wir weiterhin gut gelaunt. Bei Morgendämmerung fahren wir also Richtung Süden.
Viele schlafen im Bus noch ein paar Stunden, aber einige spielen Spiele, essen einen Snack oder reden mit ihren Freunden über die Gastfamilien.
Die erste Pause machen wir in Belgien. Danach hören viele Musik oder fangen an, ihr Tagebuch zu schreiben. Wir machen noch zwei weitere, ereignislose Pausen auf unserer 13-stündigen Fahrt.
Als wir um 21 Uhr in Cognac ankommen, ist es schon dunkel.
Bei der Verteilung der Koffer entsteht ein großes Gedränge vor dem Bus, darunter müssen viele Füße leiden. Von dem Moment an, als uns die Gastfamilien zugeteilt werden, waren wir auf uns alleine gestellt....

Ein Tag in einer französischen Familie
von Friederike Hellmich
Das Frühstück wurde in meiner Familie in Etappen gegessen. Das heißt, dass man hintereinander alleine isst. Die Schule beginnt um acht Uhr und endet um fünf Uhr. Eine Schulstunde dauert eine Stunde. Anders als bei uns gibt es auch nur eine Pause, die allerdings von zwölf Uhr bis zwei Uhr ist. Gegessen wird auch wie bei uns in einer Mensa, allerdings gibt es einen Waschraum vor dem Speisesaal, in dem wir uns die Hände waschen mussten. Anders kamen wir gar nicht in die Mensa rein. Es gibt auch nur ein Gericht zur Auswahl, was es einem sehr leicht macht. Wenn wir mit unseren Austauschschülern nach der Schule das Gelände verlassen wollten, mussten sie ihren Schülerausweis und den Stundenplan vorzeigen. Nur wenige sind von unserer Schule mit dem Bus nach Hause gefahren, die meisten gehen zu Fuß. Meine Austauschschülerin hatte nur wenig Hausaufgaben auf, so dass wir Nachmittags viel Zeit hatten. Oft haben wir uns mit anderen Austauschschülern im Park getroffen oder in der kleinen Fußgängerzone. Das Abendessen fing immer erst so gegen acht, neun Uhr an und ging meistens bis elf, halb zwölf, denn wir haben uns während des Essens sehr viel unterhalten und auch nach dem Essen saßen wir immer noch recht lange am Tisch, denn man hat sich ja den ganzen Tag nicht gesehen. So fiel das Abendessen auch sehr üppig aus, weil wir den ganzen Tag über nur wenig gegessen haben. Also war ich immer erst gegen zwölf, aber meistens erst gegen eins im Bett, was auf Dauer sehr anstrengend war.

Auf den Spuren der Römer - Ausflug nach Saintes
von Lea Blodau und Luzie Salchow
Am Montag, den 1.Oktober 2012 machten wir mit allen Austauschschülern aus Königswinter einen Ausflug nach Saintes. Um 10 Uhr kamen wir am Staatsgestüt in Saintes an. Eine nette Frau führte uns durch das Gestüt und erklärte uns auf Französisch die Züchtung, die verschiedenen Rassen und deren Vorzüge, außerdem lernten wir viele interessante Fakten über Arbeits- und Sportpferde.


Ein glückliches Maultier
Nach der Besichtigung fuhren wir mit dem Bus weiter zum Amphitheater. Im Anschluss beteiligten wir uns an einer Rallye mit vielen Informationen über das Mittelalter und die Römerzeit in Frankreich. An diesem Tag entstanden auch die Gruppenfotos. Danach gingen wir in die Innenstadt und schlenderten über den Markt. In verschiedenen Shops kauften wir kleine Souvenirs.
Das Amphitheater von Saintes
Nach dem Shoppen fuhren wir mit dem Bus weiter zu einem Skulpturen-Wald. Wir konnten viele verschiedene, in Steinwände gemeißelte Skulpturen betrachten, die sahen gut aus. Auf dem Heimweg hatten wir noch viel Spaß und schließlich kamen wir alle wieder gesund und munter an der Schule in Cognac an.
Das war ein sehr schöner Tag!!!
Les Lapidiales

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Wer kennt schon nicht Asterix und Obelix... Wir haben Angoulême besucht, die Stadt, die voller Comics wimmelt - man muss nur die Augen offen halten: Bilder auf den Hauswänden, Straßennamen in Sprechblasen, ...

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