Erlebnisbericht vom Vorlesewettbewerb

Beim diesjährigen Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs zeigten am 16.02.2013 zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Meckenheim ihr Können. Unter ihnen auch Paul Tysper vom Gymnasium am Oelberg, der einen hervorragenden zweiten Platz belegte und seine Eindrücke in dem folgenden Bericht zusammenfasste:

Mein Erlebnisbericht zum Vorlesewettbewerb
Ich habe die Veranstaltung so erlebt:
Samstagnachmittag als 11-jähriger in einer Grundschule? Ungewöhnlich. Noch dazu mit beginnendem Grippevirusinfekt in den Knochen! Unpassend.
Als ich mit meiner Familie in das Foyer kam und eine Bühne sowie viele Tische mit Stühlen sah, dachte ich sofort, dass der Vorlesewettbewerb dort stattfinden würde. Falsch gedacht. Ein Mann mit vier neben ihm stehenden, größtenteils älteren Frauen begrüßte uns freundlich als Empfangskomitee und Kuchenbuffetpersonal. Wieder falsch gedacht: das war, wie sich dann schnell herausstellte, die fünfköpfige Jury unter der Leitung des Journalisten Thomas Brüssel.
Wir wurden dann alle in einen Klassenraum gebeten. Dort las jeder der insgesamt zwölf Schüler zunächst ihren frei ausgewählten und eingeübten Text vor. Ich kam erst als siebter mit meinem Buch „Star Wars“, Episode 5: „Das Imperium schlägt zurück“, von Donald Glut, an die Reihe. Meinen Text habe ich nicht nur fehlerfrei, sondern noch dazu mit meiner betonten sonoren Kehlkopfstimme gelesen. Wie noch bei keinem anderen zuvor äußerte sich Thomas Brüssel, unmittelbar nach Lese-Ende, sichtlich beeindruckt und erfreut, mit der Nachfrage, ob ich ein Hustenbonbon bräuchte. Ich brauchte es nicht. Ich brauchte vielmehr nach dem ersten Durchgang eine kalte Cola.
Danach begann die eigentliche Herausforderung, das Vorlesen eines völlig fremden und unbekannten Textes: „Die Wolf-Gäng gibt nie auf.“ Ich kann mich bis heute an den allerersten fulminanten Satz erinnern: „Bist du jetzt vollkommen durchgeknallt?“ Ich las die zugleich leichte und schwere Geschichte fehlerlos.
Gewonnen hat am Ende eine Sina, die nicht nur aus meiner Sicht kaum besser als ich vorgelesen hat. Ein Redakteur des General-Anzeigers, Edgar Auth, der mich während der Juryberatung im Foyer interviewte, sah mich „ganz oben mit dabei“.
Es war ein tolles Erlebnis, unser Gymnasium erfolgreich vertreten zu dürfen.




Ergänzend finden Sie hier einen Artikel des General-Anzeigers zu der Veranstaltung.