Pflanzaktion Siebengebirge am 30. November 2013

Es ist Samstagmorgen 9:30 Uhr. Wir stehen mitten auf dem Parkplatz an der Margarethenhöhe. Nach und nach trudeln immer mehr fleißige Helfer und Helferinnen unserer Schule und der WWF-Jugend ein. Auch unser Bio-Lehrer, Herr Halber, ist mit dabei. Um 9:50 Uhr heißt es dann: "Auf zur Pflanzaktion!"

Am Nasseplatz besorgt sich zunächst jeder Arbeitshandschuhe und einen Spaten. Bewaffnet mit zusätzlichen Akazienpfeilern und Schutzhüllen geht es nun weiter zur Aufforstungsfläche.
Alle stellen sich in einem Kreis um den Förster, Florian Haufler, und den AZUBIS aus dem Nachbarforst auf, die am Morgen schon eifrig die Pflanzlöcher für die Setzlinge gebohrt haben. Florian Haufler und ein AZUBI beginnen nun zu erklären, wie die Setzlinge eingepflanzt werden. Man muss folgende Schritte beachten:
  1. Man setzt den Setzling locker in das Loch und bedeckt ihn so mit Erde, dass der Wurzelhals nicht oder kaum noch zu sehen ist. Man vergewissert sich kurz, dass er fest in der Erde sitzt, indem man mit den Fingern ein wenig an ihm zieht.
  2. Dann steckt man einen Akazienpfeiler in den Boden und schlägt ihn mit dem Hammer gerade hinein. Dabei ist zu beachten, dass er so fest steht, dass er nicht beim nächsten Wind umgefegt wird.
  3. Nun wird an diesem Akazienpfeiler die Schutzhülle befestigt und über den Setzling gestülpt, ohne die Äste und Blätter des Setzlings einzuklemmen.
Nachdem alles erklärt ist und einzelne Fragen beantwortet sind, geht es ran an die Arbeit. Es gilt nun 800 Bäume von einer Höhe von 50 - 80cm einzupflanzen. Unter ihnen befinden sich: 600 Traubeneichen (Baum des Jahres 2014), 100 Buchen, 50 Vogelkirschen, 25 Speierlinge und 25 Elsbeeren. Die angebrachten Schutzhüllen sollen den Bäumen ein gerades Wachstum ermöglichen, insbesondere durch den Treibhauseffekt, und sie vor hungrigen Rehen schützen.
Das Einpflanzen der Bäume stellt sich an einigen Stellen als schwierig heraus, da die Fläche sehr steinig und felsig ist. Insgesamt ist die Arbeit sehr anstrengend und schweißtreibend.

Manche Schüler und Schülerinnen geben ihren Bäumen sogar Namen und markieren sie beispielsweise mit einem Band, damit man sich in einem Jahr noch einen Eindruck verschaffen kann, wie sie sich bis dahin entwickelt haben und inwiefern sich die Fläche schon zu einem Wildnisgebiet entwickelt hat.

Nun kommen auch Journalisten verschiedener Zeitungen und sogar ein Kameramann des WDR Bonn hinzu.

Um ca. 13 Uhr geht es dann ziemlich erschöpft zum Nasseplatz zurück, wo zwei warme Suppen, Brötchen und Tee auf uns warten. Hier kann man sich an einem warmen Lagerfeuer aufwärmen.

Nach dem Mittagessen müssen einige Helfer gehen, so dass nur noch acht Jugendliche aus der WWF-Jugend verbleiben. Aber wir sind fest entschlossen, die noch verbliebenen 350 Setzlinge in den Boden zu befördern.

Mit drei Eltern, den AZUBIS, dem Förster und seinem Chef, der nun noch hinzukommt, machen wir uns wieder an die Arbeit. Trotz Kälte haben wir einen riesigen Spaß und schaffen es letztendlich noch alle Setzlinge bis 16:30 Uhr, also kurz vor Einbruch der Dunkelheit, in den Boden zu bekommen. Bevor man gar nichts mehr sehen kann, sammeln wir die restlichen Werkzeuge ein.

Sehr erleichtert stehen wir einige Minuten später auf dem Nasseplatz, in der Nähe des Feuers und trinken noch etwas Tee und essen Kuchen. Florian Haufler und ein Mitarbeiter des VVS bedanken sich nochmals bei allen fleißigen Helfern für die gelungene Pflanzaktion.
So nahm auch dieser schöne Samstag ein Ende.

Zum Schluss noch eine Info: Die Pflanzaktion hat erstmals als Kooperation zwischen dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der WWF-Jugend stattgefunden. Finanziert wurden die Setzlinge sowie das Arbeitsmaterial vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW und die Verpflegung durch den WWF mit Sitz in Berlin.

Schließlich möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei allen Helfern aus der EF, Q1 und Q2 unserer Schule und der WWF-Jugend bedanken. Es hat sehr viel Spaß mit Euch gemacht und ohne so viele fleißige Helfer/innen hätten wir die Bäume an diesem Tag sicherlich nicht alle gepflanzt bekommen.
Auch einen herzlichen Dank an Herrn Halber, der mir geholfen hat so viele Leute in dieser Schule auf die Aktion aufmerksam zu machen und auch selber mitpflanzte.

Außerdem möchte ich noch Florian Haufler, seinem Chef, den AZUBIS und den 3 Eltern danken, von denen 2 meine Eigenen waren. Ihnen, vor allem meiner Mutter möchte ich danken, da diese Aktion ohne sie überhaupt nicht stattgefunden hätte. Sie hat den Cateringservice bestellt, Kuchen gebacken, die Erlaubniserklärung der Schüler geschrieben, organisatorische Dinge mit dem WWF, dem VVS und Florian Haufler abgesprochen und mich vor allem tatkräftig bei der Idee unterstützt.

Also DANKE Mama und allen anderen, die geholfen haben diese tolle Aktion möglich zu machen!

Carmen Oel