Streitschlichterseminar der 9. Klassen in Römlingshoven

Das diesjährige Streitschlichterseminar für die Mentoren aus den 9. Klassen fand vom 02. - 04.09.2015 in Römlingshoven statt. Allerdings war dieses Seminar das Letzte, das am Malteserhof in Römlingshoven tagte, da das Gebäude und der zugehörige Hof verkauft wurden und der Schule nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Leiter der Streitschlichterfortbildung waren die Lehrer J. Rewer und C. Nordmann.
Offiziell begann die Ausbildung zum Streitschlichter für die Mentoren zwar erst um 15:00, allerdings reisten viele früher an, um die Zimmer beziehen und den Hof und die Umgebung erkunden zu können. Als sich alle Teilnehmer im Hof versammelt hatten, wurden sie in den Gruppenraum gebracht, wo sie sich um die beim Frühstück und beim Abendessen bekanntgegebene Zeiten mit den Lehrern trafen, um in die Lehren der Streitschlichtung eingewiesen zu werden.
Um die Teilnehmer nach ihrem anstrengenden Schulvormittag nicht zu sehr zu belasten, begann die Schulung mit Fragen wie "Warum bist du Mentor geworden?" oder "Was bedeutet für dich das Wort Konflikt?". Ehe sich die Teilnehmer versahen, war der Nachmittag um und es wurde Zeit fürs Abendessen. Je eine Klasse wurde für eine Mahlzeit zum Tische decken, abräumen und spülen abkommandiert, so dass sich niemand vor diesen Aufgaben drücken konnte. Nach einem ausgiebigen Abendessen gab es eine Pause von einer halben Stunde, danach stand das nächste Treffen im Hof an. Bei den Aufgaben, die die Lehrer den zuvor eingeteilten Teams gaben, passierte es nicht selten, dass manche Teilnehmer derart lachen mussten, dass sie für kurze Zeit kein Wort mehr herausbrachten. Die lockere Stimmung hielt auf den einzelnen Zimmern an, sowohl im Mädchen- als auch im Jungengebäude. Beide Parteien gingen sich gegenseitig besuchen, bis um 22:00 die Türen geschlossen wurden und alle sich schlafen legten. Alle waren froh, den anstrengenden Mittwoch hinter sich zu haben.
Am 2. Tag der Ausbildung ging es erst richtig los: Jeder lernte, wie er sich bei einem Gespräch zu verhalten hat, damit der Gegenüber auch das Gefühl hat, wahrgenommen zu werden. Dann wurden die Fähigkeiten besprochen, die ein guter Streitschlichter haben sollte, und anschließend übten wir in Gruppen Schlichtungsgespräche ein. Jede Gruppe musste anschließend ihren Dialog vorstellen. Nach dem Abendessen wurden einige Freiwillige aktiv: sie spielten zusammen, obwohl sie nicht zusammen einer Gruppe zugeteilt worden waren, das Streitgespräch vor, das die Mentoren in der nächsten Woche in ihrer 5. Klasse vorstellen mussten. Da sich diese Unterrichtseinheit bis 21:30 hinzog, wurde die Ausgangserlaubnis auf 23:00 verlängert. Somit war auch der 2. Tag um.
Am 3. Tag wurde nicht mehr viel gelehrt, sondern vor allem die Organisation der Streitschlichter in der Schule besprochen und ehe sich alle versahen, war es 12:00 mittags und jeder wurde nach und nach von seinen Eltern abgeholt.
So endete das Streitschlichterseminar entspannt und locker für alle Beteiligten und wird wohl als positive Erinnerung an diese schöne Zeit haften bleiben.

Text: Alex Bohl