Schmecker oder Nichtschmecker?

Nachdem sich unsere beiden Biologie-Leistungskurse der Q1 ausgiebig mit den theoretischen Grundlagen der Genetik und der Gentechnik beschäftigt hatten, durften wir im Juni Praxisluft schnuppern! Dank einer Einladung von Dr. Völker vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie fanden wir uns Dienstagsmorgens in einem Lehrlabor der Universität Bonn wieder. Weiße Kittel gab es keine, dafür aber Zentrifugen, PCR-Thermocycler, Eppendorf-Pipetten und umfangreiche „Kochrezepte“. Normalerweise betreut Dr. Völker Medizinstudent*innen, dieses Mal war es aber an unseren Schüler*innen, erfolgreich rekombinierte Bakterienplasmide zu isolieren und unter Einsatz von Restriktionsenzymen zu analysieren. Hierbei mussten alle Schüler*innen - besonders bei der Bestückung der Gelelektrophoresetaschen - ein wahrhaft ruhiges Händchen beweisen! Dieses Verfahren kam dann auch zum Einsatz als der Frage nachgegangen wurde: Wie gut kann ich Bitterstoffe schmecken? Der Geschmackstest gab erste Hinweise, aber was sagte die individuelle DNA? Schon im Vorfeld eingereichte DNA-Proben der Schüler*innen wurden an dem Tag durch die Polymerasekettenreaktion vermehrt und wieder mit Hilfe der Restriktionsanalyse ausgewertet. Alle Schüler*innen waren mit vollem Einsatz dabei und bemühten sich um exaktes Arbeiten im Mikroliter-Bereich. Es war ein aufregender und interessanter Ausflug an die Universität. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Dr. Völker!
Daniela Orth & Britta Harmeling