Gedenken an die Reichspogromnacht im Siebengebirgsmuseum

Das Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 rückt – auch aufgrund der Zunahme von antisemitischen Vorfällen – immer stärker ins öffentliche Bewusstsein. Vielerorts fanden deshalb am 9. November dieses Jahres Gedenkveranstaltungen statt, so auch im Siebengebirgsmuseum Königswinter unter Beteiligung von Schülerinnen des GaO und dem Landtagsabgeordneten Jonathan Grunwald.

Die diesjährige Veranstaltung konzentrierte sich auf das Schicksal der jüdischen Familie Cohn aus Quirrenbach, Königswinter. Von der elfköpfigen Familie mit neun Kindern überlebten nur drei den Holocaust: ein Bruder und zwei Schwestern. Eine davon war Rosa Berney, geb. Cohn, der es gelang, gemeinsam mit ihrem Mann in die USA zu fliehen. An sie und an ihr bewegtes Leben erinnert ein Video, das drei Schülerinnen der EF, Hannah Gajdecka, Michelle Mader und Carina Schleder, in vielen Projektsitzungen erstellt haben. Am Ende des Videos steht das eindrucksvolle Bild einer verlassenen Weidenfläche – eindrucksvoll, weil genau hier einmal das Haus der Familie Cohn gestanden hatte, deren Mitglieder schon seit so vielen Jahrzehnten gewaltsam uns Leben gekommen sind. Die Erinnerung an sie wachzuhalten war dabei das erklärte Ziel der drei Schülerinnen.

Zugute kamen der Projektarbeit dabei die umfassenden Kenntnisse von Frau Gabriele Wasser vom Siebengebirgsmuseum, die das Projekt gemeinsam mit den Geschichtslehrern Claudia Kollbach und Nils Suchetzki betreute.