Streitschlichter-Seminar

Wie in den vergangenen Jahren wurden wir, die Mentoren der jetzigen fünften Klassen, vom 18.09. - 20.09.2013 zu Streitschlichtern ausgebildet. Am Mittwochnachmittag haben wir uns mit den Lehrern Frau Rewer, Herr Nordmann und Frau Lange am Malteserhof getroffen, wo wir uns auch gleich zusammen gesetzt haben und darüber geredet haben, welche Wünsche und Erwartungen wir an die Streitschlicherausbildung hatten. Viele wollten sich überraschen lassen, aber manche hatten sich auch Rollenspiele, abwechslungsreiches Lernen oder auch Sicherheit für die darauf kommende Zeit gewünscht. Außerdem haben wir darüber gesprochen, was das Wort Konflikt bedeutet und wir in einer Situation mit einem Konflikt umgehen. Am Abend haben wir gemeinsam Spiele gespielt, um auch uns gegenseitig näher kennenzulernen.

Am nächsten Tag haben wir uns nach dem Frühstück wieder in unserem Gruppenraum versammelt, um dort zu besprechen und zu lernen, wie man richtig zuhört. Dazu haben wir eine Übung gemacht, in der wir in Dreier-Gruppen zusammen waren. Es gab jeweils einen Zuhörer, einen Erzähler und einen Beobachter, der die Aufgabe hatte zu gucken, wie sich der Erzähler und der Zuhörer verhalten. Die Zuhörer sind mit Frau Rewer weggegangen um ihre Aufgabe zu erhalten, die daraus bestand den Erzählern so schlecht wie möglich zu zuhören d.h. zum Beispiel mit anderen Personen zu reden, aus dem Fenster zu gucken oder einfach mal aufzustehen. Weder der Erzähler noch der Beobachter wussten von dieser Aufgabe. Als die Zuhörer sich zu ihrer Gruppe gesetzt haben, hat der Erzähler angefangen, über etwas zu reden und die Zuhörer haben so schlecht wie es ging zugehört. Die meisten Beobachter haben dann gesagt, dass die Erzähler entweder noch ein paar Mal von neu angefangen haben oder direkt aufgehört haben zu erzählen. Danach haben wir die Rollen getauscht und der Zuhörer hat so gut wie er konnte zugehört d.h. er hat interessiert und voller Mitgefühl geguckt, zustimmend genickt, mitgefühlt und das auch dem Erzähler gezeigt, Fragen gestellt und den Erzähler ermuntert auszusprechen, was er sich nicht traut.

Am Nachmittag haben wir dann genauer über die Streitschlichtung gesprochen. Also welche Aufgaben man hat und wie man am besten bei der Schlichtung vorgeht. Dazu gehört, dass man neutral ist, jedem gut zuhört und zu Wort kommen lässt, nach den Gefühlen fragt, vermittelt und die Streitenden beruhigt, falls es nötig ist. Es ist ebenfalls sehr wichtig, dass man sicher geht, dass die Schüler freiwillig zur Schlichtung kommen, um gemeinsam mit den Streitschlichtern eine Lösung zu finden. Als wir dann den Ablauf genauer kennengelernt haben, sind wir mit den Mentoren aus unserer Klasse zusammen in eine Gruppe gegangen und haben ein Rollenspiel einer Streitschlichtung geschrieben und geübt, um es dann den anderen vorzuspielen.

Am letzten Tag haben wir geguckt, ob sich alle unsere Erwartungen und Wünsche an das Seminar erfüllt haben und ob man vielleicht etwas ändern könnte, was jedoch nicht der Fall war, da wir nun alle mit einem guten und sicheren Gefühl anfangen können, anderen Schülern bei einem Streit zu helfen.

Lena Klute-Mähler