Sehr schöne menschliche Erfahrung - leider zu kurz!

... so schrieb eine französische Mutter über den diesjährigen Schüleraustausch Königswinter - Cognac: "En tout cas très belle expérience humaine même si trop court. Merci."

Und wie war der Aufenthalt für die Schüler?
Melanie Daudrich aus der achten Klasse nahm an diesem Austausch teil und gibt uns einen Einblick in den Verlauf:

Am frühen Mittwoch morgen war es soweit. Die Austauschschüler aus Königswinter trafen sich mit gepackten Koffern auf dem Parkplatz der Grundschule Sonnenhügel.
Nachdem wir uns von unseren Eltern verabschiedet und den Bus mit unseren Koffern vollgepackt haben, stiegen wir um 07:30 Uhr in den Bus. In der 14-stündigen Fahrt fuhren wir durch Belgien und Paris. Alle Schüler redeten miteinander oder spielten Spiele.
Bei der Ankunft zur Austauschschule „Felix Gaillard“ fanden wir unsere Austauschpartner vor und fuhren mit ihnen nach Hause.
Gleich am nächsten Tag trafen wir uns morgen früh mit dem Schulleiter, der uns willkommen hieß und ein französisches Frühstück mit Croissant und Saft eröffnete. Danach besuchten wir mit unseren Austauschschülern die Schulstunden. In der Mittagspause hatten die Kinder aus Deutschland die jeweiligen Austauschpartnern in der Kantine reservierte Plätze nebeneinander und aßen zusammen. Anschließend ging es für uns in die Innenstadt von Cognac. Dort besuchten wir den Cognachersteller Martell, wo wir erzählt und gezeigt bekamen wie Cognac (Branntwein aus dem gleichnamigen Gebiet) von der Firma Martell hergestellt und gelagert wird. Dann besuchten wir die Martell-Fondation, ein Museum für moderne Kunst, und gingen dann zusammen durch den „Parc de la Mairie“ zum Rathaus, trafen den Bürgermeister und dankten allen Unterstützern für den Austausch von Cognac-Königswinter, denn dieses Jahr war es das 30-jährige Jubiläum.
Am Freitag fuhren wir ohne Austauschpartnern zu einem Museum der Comics und besichtigten Angoulême, die Stadt der Comics. Diese Stadt zu besichtigen war für uns alle sehr interessant, da manche Häuser in Angoulême bemalt sind und diese Zeichnungen immer eine Bedeutung haben (genannt „BD“, Bande dessinée=„Comic“). Wir trafen auf Comics über Liebe, Freiheit, Politik sowie einige aus bekannten Comic-Serien. Um uns die Stadt genauer anzusehen, durften wir zwei Stunden mit einer Karte durch die Stadt laufen um noch weitere „BD’s“ zu finden.
Am Wochenende konnten wir Zeit mit unseren Gastfamilien verbringen. Die meisten kamen am Samstag zum gemeinsamen Bowlen und gingen anschließend in das Stadtzentrum von Cognac shoppen. Und am Sonntag waren die jeweiligen Austauschschüler. unterwegs mit ihren Gastfamilien.
Am Montag machten wir Projekte in der Schule. Zuerst was ein Sportprojekt dran. Wir spielten mit den Austauschschülern Basketball und Tennis. Später hatten wir ein weiteres Projekt über das Thema Energie mit vielen Stationen, die man zu zweit mit dem Austauschschüler bearbeiten konnte.
Den Dienstag verbrachten wir in der Stadt Bordeaux. Die Busfahrt bis dahin dauerte zwei Stunden. Dort erwartete uns eine Rallye mit Aufgaben, um die Stadt kennen zulernen. Danach ging es zu einem Museum namens „Museum d´Aquitaine“. Dort lernten wir viel über die Epoche der Sklaverei (die Sklaven wurden damals für den Weinbau und Cognacherstellung massiv ausgebeutet) sowie den Transport von Cognac nach Bordeaux und von da aus in die ganze Welt (Bordeaux ist eine große Hafenstadt).
Am letzten Tag des Aufenthaltes in Cognac besuchten wir wieder gemeinsam Unterrichtsstunden. Dann gingen wir ins Museum der Kunst „MACO“. In MACO sahen wir eine andere Art und Weise das alkoholische Getränk Cognac herzustellen (mittels Destillation). Es sind da Cognac-Flaschen in verschiedensten Formen und aus unterschiedlichsten Materialien sowie Abertausende von Cognac-Etiketten ausgestellt.
Am selben Abend war auch schon die Rückfahrt angesagt. Die Gastfamilien verabschiedeten sich von den Austauschschülern bis April, denn in April 2020 besuchen die französischen Schüler die deutschen.

von Melanie Daudrich, 8b